Diese Woche konnte ich endlich ein Raubverfahren zu Ende bringen, das seit nunmehr 3 Jahren lief. 7 Verhandlungstage verteilt auf 3 Jahre. Die Tat sollte 2009 stattgefunden haben.
Gegen meinen Mandanten wurde das Verfahren eingestellt, der Mitangeklagte wurde verurteilt.
Ist es bei der – angeblichen – Tat zu Verletzungen gekommen und wurden diese ärztlich behandelt, macht regelmäßig die Krankenkasse Forderungen gegen die Täter geltend.
Gegen Ende letzten Jahres merkte offensichtlich die Krankenkasse, dass die Forderung demnächst verjährt. Deshalb belämmerte sie zunächst mich und dann den Mandanten selbst. Er solle doch auf die Einrede der Verjährung verzichten. Da wäre nix Schlimmes bei, es würde ihm nur Kosten sparen. Natürlich, was sonst.
Mein Mandant war so schlau und hat auf mich gehört. Er hat nichts unterschrieben.
Der Mitangeklagte hat sich bequatschen lassen. Von der Krankenkasse ist sogar jemand bei ihm zuhause vorbei gekommen. Und das das ja alles zu seinem Besten war, hat er unterschrieben und auf die Einrede der Verjährung verzichtet. Und da er ja jetzt verurteilt ist – wobei ich nicht weiß, ob das Urteil so schnell rechtskräftig wird – wird ihm demnächst eine Klage über 8000 Euro Behandlungskosten ins Haus flattern.
Mein Mandant hat sich gefreut.