Manche Mandanten sind einfach unverbesserlich.
Der Mandat wurde bereits 2004 und 2006 wegen Körperverletzung an seiner damaligen Immer-mal-wieder-Lebensgefährtin verurteilt. Mit ein oder zwei Bewährungswiderrufen saß er rund 4 Jahre ein.
Kurz nach der Entlassung war er natürlich wieder bei der Dame. Und dann wieder nicht. Dann wieder doch. Dann wollten die beiden heiraten, dann beanzeigten sie sich wieder gegenseitig.
Letzte Woche wurde er wegen einer Körperverletzung an ihr verurteilt. Ohne Bewährung, die Sache ist noch nicht rechtskräftig. Er versprach es mir, der Richterin, dem Staatsanwalt und seinem Bewährungshelfer, dass er keinen Kontakt mehr zu ihr aufnehmen würde, auch wenn sie ihn darum bittet.
Heute morgen stand er dann unangemeldet vor der Kanzlei. Er traue es sich kaum zu sagen, aber gestern Abend sei er wieder in der Wohnung besagter Dame festgenommen worden.
Wer will raten, wie der Vorwurf lautet?
beischlafdiebstahl ??? 😛
Erstaunlich, dass es in dieser Konstellation schon zu mehreren Verurteilungen gekommen ist. In solchen Fällen ist das Paar bei der Hauptverhandlung üblicherweise verlobt und ein Tatnachweis damit nicht mehr zu führen (da die Dame dieses Mal den Beteurungen ihres Liebsten, dass das letzte Mal wirklich das allerletzte Mal war, zumeist glaubt).
Muss Liebe schön sein…
Das bringt der Volksmund ganz gut rüber:
„Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!“
😉