Wie ich bereits hier berichtet habe, hatte ich in einem Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, das allerdings als versuchter Totschlag begonnen hatte, recht wenig zu tun.
Und auch heute am letzten Verhandlungstag hat mir die Staatsanwaltschaft wieder die meiste Arbeit abgenommen.
Überraschend war, dass der ursprüngliche Nebenklagevertreter, der schon im Ermittlungsverfahren einen großen Ermittlungseifer an den Tag gelegt hatte und auch in der Hauptverhandlung nichts unversucht gelassen hat, die Aussage der Nebenklägerin irgendwie doch noch an die Verletzungen anzupassen, heute nicht mehr da war. Die Nebenklägerin kam heute in Begleitung einer neuen Anwältin.
Genützt hat es nichts. Nach einer weiteren Zeugin, die allerlei Märchen erzählte, wurde im allseitigen Einverständnis auf die restlichen Zeugen verzichtet.
Es kam, was kommen musste. Staatsanwaltschaft und natürlich auch ich beantragten einen Freispruch, der dann nach ungewöhnlich kurzer Beratungszeit verkündet wurde.
Ich bin gespannt, ob die Staatsanwaltschaft ein verfahren gegen die angeblich Geschädigte einleitet.
