Versicherungswahnsinn

Ich korrespondiere schon seit einiger Zeit mit der gegnerischen Kfz-Haftpflichtversicherung. Bei einem von der Gegenseite verschuldeten Unfall wurde mein Mandant nicht unerheblich verletzt, musste operiert werden. Wahrscheinlich muss er auch in einigen Monaten nochmals unters Messer.

Wie das so üblich ist, überweist die Versicherung einen Vorschuss auf das Schmerzensgeld. Ich fordere – deutlich – mehr.

Die Versicherung bietet an, diesen Betrag zu zahlen, allerdings als Abfindungsbetrag. Das bedeutet, dass damit alles abgegolten ist, auch wenn sich erst in einigen Monaten weitere Folgen zeigen.

Ich biete daraufhin der Versicherung an, dass der Betrag X gerne für die bisher bekannten Verletzungen genommen wird. Sollte eine weitere OP erforderlich sein, was aber noch ungewiss ist, würde ich gegebenenfalls wieder auf die Versicherung zukommen. Eine Woche nach meinem Fax bekomme ich ein Schreiben, per Post.

„…wir haben so lange nichts mehr von Ihnen gehört…wie ist denn der Sachstand…“

Nun ja, ich empfinde eine Woche als nicht sonderlich lange, aber gut…

Ein paar Tage später dann ein weiteres Schreiben.

„…bieten wir an, den von Ihnen geforderten betrag als Abfindungsbetrag zu zahlen…“

 

Wollen die mich verarschen?

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