Wie die Legal Tribune Online berichtet, hat eine Studie des Erlanger Strafrechtsprofessors Franz Streng ergeben, dass ca. ein Drittel der Jurastudenten für eine Wiedereinführung der Todesstrafe sind, weil sie eine lebenslange Haftstrafe als nicht ausreichend erachten. Rund die Hälfte befürwortet unter bestimmten Umständen sogar Folter. Dies ist deutlich mehr als vor 25 Jahren. Vor allem die Befürworter der Todesstrafe haben sich fast verdreifacht.
Für die Studie wurden Besuchern der Vorlesung von Prof. Streng zwischen 1989 und 2012 anonyme Fragebogen zur Beantwortung vorgelegt. Abgefragt wurden z. B. die subjektive Einschätzung zur Kriminalitätslage, die Haltung zu den unterschiedlichen Strafzwecken und die Vorstellung zum angemessenen Strafmaß. Befragt wurden insgesamt 3.133 Studenten, meist Erst- oder Zweitsemester.
Erstaunlich ist, dass die subjektive Kriminalitätswahrnehmung kaum gestiegen ist und trotzdem härtere Strafen gefordert werden.
Mir graut es schon davor, wenn solche Juristen in den Staatsdienst kommen.