Übereifrige Rechtsschutz

Normalerweise sind Rechtsschutzversicherungen recht zäh. Es wird entweder überhaupt nicht oder doch zumindest sehr langsam reagiert. Auf Faxe antwortet man zwei Wochen später per Mail etc.

Genau so begann auch das Verhältnis zu der Rechtsschutzversicherung einer Mandantin, die mich in einer Bußgeldsache beauftragt hat. Ich bat um Deckungszusage und es passierte erst einmal nichts. Also erinnerte ich ganz höflich nach angemessener Zeit an meine Deckungsanfrage. Eine Woche später geht vormittags eine Email ein. Von eben dieser Rechtsschutzversicherung. Im Anhang mein Erinnerungsschreiben. Man habe ein Fax von uns bekommen. Dieses könne nicht zugeordnet werden, ich solle bitte Versicherungsscheinnummer und Namen der Versicherungsnehmerin mitteilen. Nun gut, in der Tat stand auf meiner Deckungsanfrage nicht die Versicherungsscheinnummer, sondern die Vertragsnummer. Name und Anschrift der Mandantin stand ebenfalls dabei, so dass ich davon ausgehe, dass die Versicherung durchaus das Schreiben hätte zuordnen können, wenn denn der Wille da gewesen wäre.

Stattdessen bekommen wir am selben Tag, ein paar Stunden später ein Fax. Wir sollten doch nun endlich bitte Name und Versicherungsscheinnummer mitteilen.

Erst überhaupt nicht reagieren und uns dann zuspammen…

1 Comments

  1. Jan Brendel

    Der Klassiker, wenn man noch ein paar Tage Zeit gewinnen will, bevor es ans Zahlen geht 😉
    Das bringt die Telekom auch ganz gerne: „Wir können keinen Zahlungseingang verbuchen, was haben Sie als Verwendungszweck angegeben?“ – „Wir haben Ihre Vorlage verwendet, mit der langen Nummer im Betrefffeld“ – „hm, das ist ungünstig, verwenden sie das nächste Mal bitte die Kundennummer“
    Göttlich 🙂

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