Die saarländische Polizei setzt zunehmend auf den Einsatz stiller SMS. Im Jahr 2012 wurden 5205 stille SMS versandt, im ersten Halbjahr waren es bereits 21.145. Ein durchaus beträchtlicher Anstieg.
Eine stille SMS wird of ein Mobiltelefon geschickt, ohne dort eine Benachrichtigung auszulösen. Der Besitzer des Mobiltelefons bemerkt also nicht, dass er überhaupt eine SMS bekommen hat. Dadurch kann man Bewegungsprofile erstellen. Die SMS werden hierzu mitunter im Minutentakt verschickt.
Die Oppositionsparteien im saarländischen Landtag hatten Aufklärung gefordert. Auf die parlamentarische Anfrage der Grünen antwortete die Landesregierung:
„Die signifikante Steigerung der Gesamtzahlen steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Einrichtung zahlreicher Ermittlungsgruppen und Mordkommissionen in den Jahren 2013 und 2014 und der Tätigkeit der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift Polizei/Zoll. So wurde durch die am 21. Januar 2013 eingerichtete Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruch (EG WE) zur Bekämpfung der saarlandweit durch organisierte, osteuropäische Tätergruppen begangenen Einbruchsserien und aufgrund des professionellen Vorgehens der Täter vermehrt verdeckte Maßnahmen erforderlich, die auch das ermittlungsunterstützende Element der ‚stillen SMS‚ mit umfassten.“
Generell sollte man natürlich überhaupt keine Straftaten begehen, aber wenn, dann sollte man auf jeden Fall das Handy zuhause lassen.