Manchmal, aber wirklich nur manchmal, geht es „in echt“ so zu wie in diversen Gerichtsshows.
Ich verteidigte den Mandanten gegen den Vorwurf der Sachbeschädigung. Er sollte ein komplettes Haus völlig auseinander genommen haben. Der Schaden betrug ca. 20.000 Euro.
Die 70 jährige Vermieterin, die sich selbst als ehemalige Kauffrau bezeichnete – aus sicherer Quelle weiss ich, dass das wohl nur die Umschreibung von „Puffmutter“ war – machte ihre Aussage und es sah gar nicht gut aus für den Mandanten.
Die Nachbarin sagte aus und es wurde nicht wirklich besser.
Dann aber kam die Vermieterin nochmal in den Saal und begann aus den hinteren Zuschauerbänken dazwischen zu reden. Gott sei Dank, denn so hat sie sich um Kopf und Kragen geredet und mir eine perfekte Vorlage geliefert um einen Freispruch zu beantragen, den es dann auch gab.
