Viel heiße Luft

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten meinen Mandanten ein wenig auf dem Kieker. Er sollte ein ganz großer Autoaufbrecher sein. Rund 260 Taten wurden ihm vorgeworfen. Er wurde observiert. Wochenlang. Ohne Erfolg.

Irgendwann wurde er festgenommen, als er mit einer Taschenlampe in Autos leuchtete. Das darf man natürlich nicht. Also erging ein Haftbefehl. Es wurde ermittelt und ermittelt, nur kam nichts dabei raus. Die beiden Aufbrüche, bei denen die Staatsanwaltschaft vermeintlich Beweise hatte, wurden angeklagt, der Rest eingestellt. 538 Seiten dick ist die Ermittlungsakte. Größtenteils nur heiße Luft. Gott sei Dank hat der Mandant die Nerven behalten und geschwiegen.

In der Hauptverhandlung kam dann das, was kommen musste, das Verfahren wurde eingestellt. Kosten zulasten der Staatskasse.

3 Comments

  1. Gerd

    Wenn es Ihnen einen derartigen Stoßseufzer wert war, dass der Mandant die Nerven behalten und geschwiegen hat, war der Verdacht ja offenbar mehr als nur heiße Luft …

  2. Fritzi

    @ Gerd: stellen Sie bitte die Unschuld des Mandanten nicht in Frage.

  3. N.N.

    Es haben sich auch schon Unschuldige um Kopf und Kragen geredet …

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