Im Laufe der Zeit hatte ich – wie wohl jeder Strafverteidiger – eine Reihe seltsamer Notrufe. Menschen, die sich nachts um 3 Uhr überlegen, dass sie sich scheiden lassen wollen. Oder sonntags abends, dass man vor 5 Wochen einen Gebrauchtwagen gekauft hat und nun doch nicht so ganz zufrieden ist.
Aber der ultimative Notruf, der den Kollegen Hoenig aus Berlin nachts erreicht hat, schlägt vieles. Eine Frau war in einer – nicht ihrer – Wohnung in der Toilette eingeschlossen, weil der Türgriff von innen abgebrochen war. Die Mieter, die sich außerhalb der Toilette befanden, wollten den Schlüsseldienst rufen. Das wollte die eingeschlossene Frau aber nur zulassen, wenn die Mieter auch die Kosten übernehmen, die Mieter aber waren der Meinung, dass der Vermieter zuständig sei, der aber erst am Montag wieder zu erreichen ist.
Der Kollege hat übrigen die Sprengung der Tür empfohlen…
