Polizei-Spanner

Ein 30-jähriger saarländischer Polizeibeamter ist vom Dienst suspendiert worden, weil er mindestens 14 Frauen, darunter 12 Kolleginnen, unter der Dusche, in der Umkleide und auf der Toilette heimlich gefilmt hat.

Durch Zufall ist die Sache ans Licht gekommen. Der Polizeibeamte hatte nämlich auf einem Parkplatz vor dem Polizeiareal in der Mainzer Straße in Saarbrücken einen USB-Stick verloren, auf dem sich seine Filmaufnahmen befanden. Jemand fand den Stick und gab ihn bei der Polizei ab. Es wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet und schnell war den Beamten klar, in welchen Räumlichkeiten gefilmt worden war.

Durch Kombination der „Drehorte“ kam die Ermittlungsgruppe dem 30-jährigen Kollegen schnell auf die Spur. Er war in den letzten Jahren in Völklingen, Brebach und Saarbrücken eingesetzt. Es folgte die Durchsuchung der Privatwohnung und des Arbeitsplatzes, wobei Computer und Speichermedien beschlagnahmt wurden.Die Auswertung dauert noch an. Offensichtlich legte der Beamte aber sofort ein Geständnis ab. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“ (§ 201a StGB) eingeleitet.

Der 30-jährige Polizist engagierte sich auch beim Weißen Ring. Er war Jugendbeauftragter und Leiter einer Außenstelle. Noch letzten November gab er in einem Interview Tipps, wie sich Betroffene wehren können, wenn peinliche Videos im Internet landen.

 

 

 

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