Sachverständigentermine vor Ort sind normalerweise eine nette Angelegenheit. Man lernt immer etwas dazu und die Gutachter sind in der Regel auch meist recht gut drauf.
Heute hatte ich extra für einen kurzen – naja, 4 Stunden – Sachverständigentermin meinen Urlaub unterbrochen.
Und es hat sich gelohnt. Wir haben viel mit dem Gutachter gelacht. Und über die Gegenseite.
So wurde ein angeblicher Mangel in einer Glasscheibe geltend gemacht. Im Glas seien Einschlüsse. Die Einschlüsse entpuppten sich dann aber einfach als Dreck, den man abwischen konnte.
Auch für einen Lacher gut war die Gegenanwältin – Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht – die meinte, die Kratzer auf weiteren Glasscheiben wären durch den Transport entstanden. Ihrer Meinung nach würden die Scheiben – zum Großteil Verbundsicherheitsglas mit einem Gewicht von 45 Kilo pro Quadratmeter – beim Transport aufeinander gelegt.
Auf garkeinen Fall könten die Kratzer durch die Fensterputzer verursacht worden sein. Denn wer mache schon solch seltsame Bewegungen beim Putzen. Keine 10 Minuten später kamen zufälligerweise die Fensterputzer…und man konnte live zusehen, dass die Fensterputzer genau solche Bewegungen machten, die den Kratzern auf dem Glas entsprachen.
