Verliebter Schöffe lässt Prozess platzen

In dem Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg sind vier Männer wegen Körperverletzung angeklagt. Sie sollen auf St. Pauli einen Türsteher angegriffen haben. Einer der Angeklagten soll auch drei Frauen verletzt haben.

Nun hat ein Schöffe dafür gesorgt, dass das Verfahren wieder von vorne beginnen muss. Er schrieb einer Verteidigerin eine Email, die den Eindruck erwecken konnten, er sei in sie verliebt. Außerdem enthielt sie die Formulierung, dass er gerne „die böse Staatsanwältin“ gehauen hätte.

Nachdem die Verteidigerin die Email im Sitzungssaal verlesen hatte, Stellte die Staatsanwaltschaft einen Befangenheitsantrag gegen den Schöffen, dem das Amtsgericht folgte.

Der Schöffe bestritt, in die Verteidigerin verliebt zu sein, er sei lediglich „ein kommunikativer Mensch“. Dank seiner Kommunikationsfreudigkeit darf er nun die Verfahrenskosten im sechsstelligen Bereich tragen.

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