Betrug – der Fall des Fake Richters

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Fake Staatsanwalt wird zum Fake Richter

Betrug bei Berufen

Auch Betrugsfälle übernehme ich als Anwalt für Strafrecht in meiner Kanzlei in Saarbrücken. Jedoch gibt es natürlich auch hierbei erhebliche Unterschiede, was darunter fällt. Im Hinblick auf die Berufswelt kennt man sicher auch, dass Lebensläufe „angepasst“ werden, um einer Stellenanzeige besser zu entsprechen. Um solch einen Fall geht es hier aber nicht, denn unser Protagonist hatte bereits viele Berufe, für die man normalerweise eine lange und sehr fundierte Ausbildung benötigt: er war Arzt, Pilot und hat sich nun selbst vom Staatsanwalt zum Richter befördert. Wie genau das Ganze ablief, das erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Vom Pilot zum Arzt und vom Staatsanwalt zum Richter – die Betrugsfälle des Marc G.

Marc G. War der Justiz kein unbekannter Name, wenn er auf öfter mal andere Namen verwendete. So war sein jüngster Alias Name „Dr. Robert Lindner“, den er auf seinem gefälschten Richterausweis nutze. Allein für das „Verschaffen falscher amtlicher Ausweise“ erhielt er eine Haftstrafe von vier Monaten ohne Bewährung. Jedoch in der Hauptanklage wurde er vom Vorwurf des schweren Betruges frei gesprochen, dies ersparte ihm eine weitaus höhere Strafe.

Die Machenschaften im Betrugsfall

Eines der früheren Opfer des mehrfach vorbestraften Betrügers hatte ihm dennoch einen Betrag von insgesamt 121.000€ überwiesen. Obwohl der Mann schon mehrfach Opfer des Betrügers war, hatte er dadurch die Hoffnung, es wiederzubekommen. Doch dies war für die wirkliche Richterin in diesem Fall, Amtsrichterin Britta Brost, Grund genug, dieses Mal nicht von Betrug auszugehen.
Die Argumentation des Verteidigung überzeugte:
„Das mag eine Riesensauerei sein, was Herr G. hier gemacht hat, aber strafrechtlich gesehen ist das kein Betrug“
Das Opfer hatte ihm sogar nochmals 35.000€ überwiesen, weil er sich absolut nicht vorstellen konnte, dass ein Mensch so schlecht sein könne, so der Zeuge.

Der „berufliche Werdegang“ des Marc G.

Derzeit lebt der vorbestrafte Betrüger vom Erbe seiner Mutter und absolviert ein Fernstudium in psychologischer Beratung. Erstmalig wurde er 2013 vom Amtsgericht wegen 52 Fällen von Betrug sowie wegen Titelmissbrauch schuldig gesprochen. Damals war er unter den Aliasen „Graf von Falkenstein“ und Facharzt „Dr.Dr. Petermeier“ bekannt. Er hatte für seine damalige Lebensgefährtin und sich einen Porsche bestellt, den er niemals hätte zahlen können. Um den Porsche dennoch bestellen zu können lief er dort in einer Pilotenuniform auf um damit über fehlende finanzielle Mittel hinwegzutäuschen. Selbst seine eigene Mutter, die mittlerweile verstorben ist, wurde nicht von ihrem Sohn verschont, denn in ihrem Namen shoppte er online. Auch der Anwalt des Betrügers wurde zugleich sein Opfer, denn die Bankdaten des damaligen Anwaltes nutzte er für Telefonate mit Sex-Hotlines.

Fazit

Ein sehr drastischer Fall von Betrug, der in diesem Falle sehr milde für den Täter ausging, weil er nicht wegen dem Betrug an sich, sondern wegen der Fälschung des Ausweises verurteilt wurde. Sie wurden selbst Opfer eines Betrugsfalles? Oder Sie haben jemanden betrogen und benötigen einen Anwalt, der sich mit Betrug und Strafrecht auskennt? Kontaktieren Sie meine Kanzlei in Saarbrücken, wir helfen Ihnen weiter.

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